Adventskalender 19 – Springerle

Backen ist aus Teig geformte Liebe

…und deshalb backe ich für meine Lieben. Zumindest zu Weihnachten muss es jede Menge Plätzchen geben.
Normalerweise backe ich Ausstecher, Vanillekipferl und Kokosmakronen.
Aber ein Beitrag im TV (weiß gar nicht mehr wo das lief, bin halt so reingezappt) hat mich dieses Jahr neugierig gemacht, mal was ganz Neues (oder eher Altes, denn ist ein Traditionsgebäck) zu probieren:
Springerle.
Sind hier im Berliner Raum kaum bekannt (zumindest hatte ich bisher nichts davon gehört …)

Die Springerle sind ein Anis-Gebäck und werden in Süddeutschland traditionell an Weihnachten gegessen. Mit Holzformen, den sogenannten Model werden Motive in den Teig gedrückt. Der süddeutsche Name kommt entweder von einem beliebten Motiv, einem Reiter (Springer) oder, was sehr viel wahrscheinlicher ist, vom Aufspringen (Aufgehen) beim Backen. Beim Backen wächst der Teig auf die doppelte Höhe, dabei bildet sich am unteren Rand ein „Fuß“.

Jedenfalls habe ich es ausprobiert und bin schon mal begeistert. (auch wenn das Resultat noch nicht perfekt ist, aber Übung macht ja erst den Meister … )

Habt ihr davon schon mal gehört? Wenn ihr sie nicht kanntet, überhaupt kein Problem, denn dafür bekommt ihr von mir jetzt ein Rezept.

Was ihr aber unbedingt braucht, ist ein Model. (hab’ mir gleich eins im Internet bestellt und denke es kommen demnächst weitere hinzu ;-))  Model nennt man die mit verschiedenen Bildern negativ ausgefrästen Holzstücke, die später auf den ausgerollten Teig gedrückt werden wodurch das Bild auf dem späteren Springerle entsteht.

 

Nun aber zum versprochenen Rezept: Das habe ich übrigens im „Änis-Paradies“(http://www.springerle.com/)  gefunden (und kopiert).

Zutaten

500g Mehl, Type 405
500g Puderzucker
4 Eier, ca. 190 – 200g
1 Messerspitze Hirschhornsalz
1 – 2 Esslöffel Kirschwasser
Stärkemehl zum Einpudern

Zubereitung

Alle Zutaten stellt man für mehrere Stunden in einen warmen Raum. Die Eier schaumig rühren, dann den gesiebten Puderzucker esslöffelweise zugeben. Diese Masse mindestens 20 Minuten in der Küchenmaschine rühren. Das in Kirschwasser ganz aufgelöste Hirschhornsalz nach etwa 10 Minuten zugeben.

Danach wird das gesiebte Mehl esslöffelweise untergerührt. Der Teig ist jetzt noch etwas weich und braucht zum Ausmodeln noch eine Ruhezeit. In einer Schüssel mit gut schließendem Deckel mit Frischhaltefolie abgedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Jetzt eine kleine Portion davon abschneiden und auf dem eingepuderten Backbrett 7-10mm dick auswellen. Springerlesmodel in den leicht eingepuderten Teig eindrücken. Den restlichen Teig in der Schüssel sofort wieder abdecken, er trocknet sonst schnell ab. Die Springerle auf ein gepudertes Holzbackbrett setzen und 24 – 48 Stunden trocknen lassen.

(Leider war ich hier ein wenig zu ungeduldig und so sind einige meiner Springerle nicht so schön gerade geblieben. Was aber auch nichts macht, denn die „verdorbenen“ kann man gleich kosten)

Vor dem Backen muss die Unterseite der Springerle wieder befeuchtet werden und zwar setzt man sie kurz auf ein gut feuchtes Küchenhandtuch. Auf das Backpapier Anis streuen und die Springerle nach dem Anfeuchten draufsetzen. Backofen vorheizen, bei Ober und Unterhitze 150ºC ca. 10 Minuten backen, dann auf 125ºC zurückschalten und weitere 10 Minuten backen, bei Umluft 140ºC ca. 20 Minuten.

Nach dem Backen in einem Pappkarton an einem feuchten Ort aufbewahren, auf dem Balkon oder in einem kühlen Keller.

Meine stehen jetzt auf dem Balkon und ich hoffe, dass sie bis Sonntag weich sind und wir sie zum Weihnachtskaffee essen können…

 

Nun wünsch ich euch viel Spaß bei euren Versuchen und habt noch eine genussvolle Adventszeit !

 

 

 

 

 

 

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