Diese Woche hatte es in sich, viel Arbeit und als ich dann endlich raus kam war es meist schon dunkel, oder regnete … Donnerstag konnte ich nun mal wieder einen kleinen „after work walk“ gemacht. Kein Park, dazu war es zu trübe… Ein bisschen Stadt und dann war ich auch endlich einmal am Hamburger Bahnhof.
Immer wenn ich mit der S-Bahn am Hauptbahnhof vorbeifuhr, fiel mir sofort die blau- und grün-leuchtende Fassade eines Gebäudes auf.
Das ist der alte Hamburger Bahnhof, der seinerzeit Anfangspunkt der Berlin-Hamburger Bahn war. Das Gebäude stammt aus den 1840er Jahren und ist eines der ältesten Bahnhofsgebäude Deutschlands.
Gerade mal 37 Jahre war der Bahnhof in Betrieb. Der Reiseverkehr wurde vom nahen Lehrer Bahnhof mit übernommen und der Hamburger Bahnhof 1884 stillgelegt. Im Bahnhofshauptgebäude eröffnete dann am 14. Dezember 1906 das Königliche Bau- und Verkehrsmuseum, später Verkehrs- und Baumuseum oder auch Lokomotivenmuseum genannt. (ein Vorläufer des heutigen Technikmuseums)
Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude starke Schäden, Teile der Sammlung blieben jedoch erhalten. (Von der großen Modellbahn blieb nach Plünderung allerdings nichts übrig). Nach dem Krieg wurde das Bahnhofsgebäude als Bahnbetriebsanlage der Deutschen Reichsbahn übertragen. Die noch vorhandenen Ausstellungsstücke gingen später an das Verkehrsmuseum Dresden und das Deutsche Technikmuseum Berlin und sind heute zum Teil dort ausgestellt.
Das Gebäude des ehemaligen Hamburger Bahnhofs beherbergt heute das zur Berliner Nationalgalerie gehörende Museum für Gegenwart.
Von außen beeindruckt das Museum nicht nur durch seine klare historistische Fassade im spätklassizistischen Stil, sondern vor allem durch die zweifarbige Lichtinstallation.
Die Arbeit des amerikanischen Künstlers Dan Flavin taucht die Fassade in blaues und grünes Neonlicht.
Drinnen war ich noch nicht. Aber aufgeschoben ist ja nicht ….