Der Plan stand schon letztes Jahr. Nachdem wir die frisch sanierte Fassade, die restaurierten Terrassen und die Wiederbelebung der Brunnen und Wasserspiele bewundert haben, wollten wir nun auch ins Schloss Babelsberg.
Im Schloss war ich schon früher einmal. Aber da war ich aber noch Kind und das Ganze ein Museum für Ur- und Frühgeschichte. Aber seit vielen Jahren ist das Schloss nun schon geschlossen und wartet auf seine innere Erneuerung.
Die Gelegenheit (und die wahrscheinlich einzige für die nächsten 13 Jahre) bietet sich mit der momentan (zwischen 29.April und 15.Oktober 2017) laufenden Ausstellung „Pückler. Babelsberg; Der grüne Fürst und die Kaiserin“.
So sind wir nun also nach Babelsberg gefahren. Leider ein sehr verregneter Tag, was das ganze Unternehmen doch etwas trübte.
Die kleine, feine Ausstellung befindet sich in den seit vielen Jahren gesperrten (und noch unsanierten) Innenräumen des Schlosses. Sie gibt einen Einblick in das Leben und Werk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Insbesondere wird die Beziehung des Fürsten zum preußischen Hof und ganz besonders zur Kaiserin Augusta thematisiert aber auch das Verhältnis zwischen Pückler und Lenné und deren Wirken in Babelsberg.
Eine Fotoerlaubnis haben wir leider nicht bekommen. Weder Exponate noch Innenräume (einzig der Blick nach aussen durch die Fenster) durfte fotografiert werden. Schade, denn auch wenn die Räume noch nicht saniert sind, kann man einen Eindruck erhalten wie lichtdurchflutet die Räume sind, wie wundervoll die Aussichten sind über die Terrassen hinweg, über die Parklandschaft und die Havel, bis nach Berlin. Verzierte Decken, Stuck und teure Parkettböden begeistern auch schon ohne Sanierung.
Trotzdem hat nir die Ausstellung gut gefallen. Neben historischen Dokumenten werden moderne Medien genutzt, wie zum Beispiel 3-D Bilder oder die „Hörstation“.
Ein bisschen irritierend fand ich die „Zeitfenster“ in denen man die Ausstellung besuchen darf. Gleich im Eingangsvereich lief ein Film über Schloss und Park und während wir noch glaubten, dass dieser zur Ausstellung gehört haben unsere Karten schon die Gültigkeit verloren … Zum Glück war es ja ein verregneter Tag und nur wenig Besucher da. Da hat die Dame am Einlass noch mal ein Auge zugedrückt…
Ein Besuch in Babelsberg muss man unbedingt mit einem Parkspaziergang verbinden. Neben den sanierten Babelsberger Schlossterrassen und dem reich blühenden Pleasureground mit dem „Goldenen Rosengarten“ gibt es im 124 ha großen Park noch jede Menge mehr zu entdecken.
Während der Ausstellung zeigen große blaue Aras (der Fürst hatte einst einen solchen blauen Ara der späteren Kaiserin Augusta geschenkt) die Höhepunkte des Pücklerschen Schaffens.
Da das Wetter aber so gar nicht für Parkspaziergänge geeignet war fiel unser Spaziergang dann sehr kurz aus.
Ein Grund mehr, demnächst wieder zu kommen.
Sehr schön.