Als Mahnmal gegen Krieg und Terror standen sie direkt vor der Frauenkirche in Dresden und zogen sich damit den Protest der „besorgten Bürger“ und den Pegida-Anhängern zu.
Jetzt standen sie in Berlin. Auch hier umstritten, doch ohne Aufsehen erregende Proteste…
Schnauze nach oben, Reifen Richtung Siegessäule, Dach zum Brandenburger Tor: Drei ausrangierte Linienbusse, hochkant aufgestellt vom Künstlers Manaf Halbounis. 13 Meter ragten die drei Busse im Rahmen des 3. Berliner Herbstsalons des Maxim-Gorki-Theaters in den Berliner November-Himmel am Platz des 18. März.
Die Skulptur „Monument“ bezieht sich auf ein Bild aus Aleppo in Syrien, auf dem eine errichtete Straßensperre aus hochkant aufgestellten Bussen, Zivilisten vor den Scharfschützen schützen sollte. Laut Künstler steht der Ort am Brandenburger Tor auch für Barrikadenkämpfe zur Zeit der Märzrevolution 1848. Die drei Busse – als Beispiele modernen Barrikadenbaus – bringen die Gegenwärtigkeit von Krieg und Zerstörung zurück.
Manaf Halbouni will, dass die Menschen ohne Scheu mit seiner Kunst umgehen. Bilder, Selfies, Videos erwünscht… „Es geht darum, eine Botschaft des Friedens in die Welt zu tragen“, sagt er.
Wie es jetzt nach dem 26. November mit den ausrangierten Bussen weitergeht, sei aber noch unklar, wie Manaf Halbouni erklärt. Er selbst wünsche sich, dass das Kunstwerk in weiteren europäischen Städten ausgestellt wird – etwa in Coventry in Großbritannien. Die Partnerstadt von Dresden wurde von den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg zerbombt.