Er ist ein „Berliner Original“, dass gar nicht aus Berlin stammt. Geboren wurde Heinrich Rudolf Zille in Radeburg bei Dresden. Aber diese Herkunft wird von seinem Werk weitgehend überlagert, denn seine Themen fand er mit Vorliebe im proletarischen Milieu Berlins.
Heute jährte sich sein Geburtstag zum 160. Mal, Anlass für das im Nikolaiviertel, in der Propststraße 11 ansässige Zille-Museum, zu feiern und damit zugleich das „Zille-Jahr“ zu eröffnen.
Ich habe ein paar Impressionen und „sein Milljöh“ einzufangen versucht.
Der Zille-Tag begann mit einer Veranstaltung für geladene Gäste, darunter Kultursenator Klaus Lederer, die Bürgermeisterin von Radeburg, Michaela Ritter, und Ur-Enkel Hein-Jörg Preetz-Zille. Ergänzend zur Dauerausstellung „Leben und Werk von Heinrich Zille“ wurden die Sonderschau „Zille-Plakate aus 60 Jahren“ und die Fotoausstellung „Zeitreise Zille“ eröffnet. Die heutige Festtag ist der Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungen, mit denen der Heinrich-Zille-Freundeskreis des Künstlers gedenken und ihn, den 80. Ehrenbürger der Stadt, wieder mehr ins Bewusstsein ihrer Bewohner rücken will.
Und da eine Geburtstagsfeier für einen Künstler wie „Pinselheinrich“ ohne Bildende Kunst nicht geht, hat der Graffitikünstler Lars Orschatz die Litfaßsäule vor dem Museum mit Zille-Motiven besprüht.