„Lasst sie mit Puppen spielen, denn eines Tages werden sie Väter sein.“ L.R.Knost
Unser Baby-Enkel ist nun kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind. Heute ist Vincent ein Jahr alt geworden. Wo ist denn die Zeit hin?
Und was schenkt man einem einjährigen kleinen Bruder, wenn sein großer Bruder schon alles an Autos und Bausteinen im Kinderzimmer angehäuft hat?
Als Oma weiß ich, dass auch jeder Junge (s)eine Puppe braucht …. schließlich hat auch sein Bruder ein Baby nebst Buggy und das teilt er überhaupt nicht.
Also haben wir Vincent nun seine erste Puppe geschenkt. Und die scheint ihm auch zu gefallen. Sie ist weich, damit er mit ihr kuscheln kann und so klein, dass ein einjähriger Puppen-Papa auch gut mit ihr spielen kann. Dazu gab es einen kleinen Buggy, mit dem er gleich durch die Wohnung geflitzt ist.
Auch heutzutage ist das Vorurteil dass Jungen nicht mit Puppen oder Mädchen nicht mit Rennautos spielen leider noch viel zu verbreitet. Und wenn ein Mädchen mit Bausteinen spielen „darf“, sind diese rosa, ebenso wie rosa Hubschrauber und rosa Werkzeugkästen … Das Angebot an rosa Mädchenkram scheint mir irgendwie ungesund größer als noch in den Achtzigern.
Warum wird überhaupt unterschieden, welche Spielzeuge für Mädchen und welche für Jungen sein sollen?
Ich finde es viel schöner, wenn Kinder einfach Kinder sein dürfen. Wenn sie mit dem gleichen Spielzeug spielen dürfen, wenn sie nicht schon so früh in Kategorien gepackt werden. Wenn sie ihre Unschuld und Leichtigkeit ein bisschen länger behalten dürften. Jeder sollte mit dem Spielzeug spielen dürfen, mit dem er oder sie gerne spielen möchte…. und unsere Enkel spielen eben auch genauso gerne mit Puppen wie mit Autos und Bausteinen.