Bis gestern standen sie vor dem Berliner Hauptbahnhof. Ein Rudel von Wolfsmenschen aus Bronze, Gusseisen und Messing. 66 Skulpturen, so bedrohlich wie die Rechtspopulisten und Neonazis, die sie symbolisieren …
Ja, ich hatte von der Ausstellung gelesen, aber erst gestern Zeit gefunden sie anzusehen.
Gerade noch rechtzeitig diesen imposanten Anblick nicht zu verpassen.
Mit der Open-Air-Ausstellung „Die Wölfe sind zurück“ ruft der Brandenburger Künstler Rainer Opolka zum Widerstand gegen Rassismus und Gewalt auf. Die mannshohen Figuren symbolisieren Hass und Gewalt. Sie tragen Namen Namen wie „Blinder Hasser“, „Mitläufer“, „Anführer“ oder „NSU- Mann“.
Die Ausstellung soll uns zum Nachdenken anregen (was sie auf jeden Fall schafft) und ins Gespräch bringen über Rassismus, über menschenverachtende Politik und die Frage: Was passiert, wenn der Mensch des Menschen Wolf wird? Wie wird man zum blinden Hasser, zum Mitläufer, zum Anführer …. ? Auf eine Tafel kann man schreiben, was gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt getan werden kann. „Was können wir tun, damit niemand mehr hassen muss?“
Die Wanderausstellung war bereits in Dresden, Potsdam und jetzt in Berlin zu sehen. Nun soll sie auch nach Hamburg, Bremen, Düsseldorf und Köln gehen; als Zeichen gegen Rassismus und menschenverachtende Politik.
Gestern war der letzte Tag der Ausstellung in Berlin und ich bedaure ein wenig sie nur dieses eine mal besucht zu haben ..
Wer die Chance hat sie zu sehen, sollte das unbedingt tun.