Heute ist DER Tag……..Tag des deutschen Butterbrotes. Die gute alte Butter-Stulle. Ja, auch sie hat ihren ganz eigenen Tag – und zwar jeden letzten Freitag im September.
Wenn ich an Butterbrot denke, werden vor allem Erinnerungen an die Kindheit wach: Wir hatten es immer für die große Pause dabei. Das Butterbrot im Ranzen für das Rund-Um-Versorgt-Und-Aufgehoben-Gefühl.
Deutsches Brot ist der Inbegriff von Heimat. Ähnlich gefühlsbeladen wie der deutsche Wald oder Weihnachten.
Dennoch hat es das Butterbrot heute schwer, sich neben süßen und herzhaften, meist aber wenig gesunden Pausensnacks zu behaupten. Deshalb werben seit 1999 die deutschen Bäckereien mit dem Tag des Butterbrotes für eine gesunde Pausenmahlzeit.
Das Butterbrot ist deutsches Kulturgut. Das gilt es zu retten. Und zurecht können wir stolz sein, die Brotnation Nummer eins zu sein!
Je nach regionaler Auslegung und Butterbrot-Ideologie, gilt auch eine belegte Scheibe Brot als Butterbrot: egal ob sie sich nun Butter, Margarine, Frischkäse, Wurst, Käse, Honig, Marmelade, Haselnusscreme oder eine Rucola-Walnuss Kreation auferlegt. Dabei darf jede unserer über 300 Brotsorten als Grundlage herhalten, ganz egal ob aus Dinkel, Roggen oder Weizen. Ob Vollkornbrot, Weißbrot oder Schwarzbrot.
Wir kennen Frühstücksbrot, Mittagbrot, Abendbrot, Brotzeit. Und dazu kommen ja noch schöne Extras wie Schulbrot, Pausenbrot oder Gnadenbrot.
Und während zum Beispiel im Russischen ein belegtes Brot „бутерброт“ ( „Butterbrot“) heißt, haben wir hier vielfältigste Bezeichnungen dafür. In Norddeutschland und im Berliner Raum beißt man in die „Stulle“ oder die „Schnitte“, während die Sachsen ihre „Bemme“ genau so schätzen, wie die Menschen am Niederrhein ihr „Bütterken“. Die Saarländer essen „Butterschmier“ und die Rheinländer verzehren ihre „Knifte“.
Wenn ihr also heute eure Brote besonders andächtig schmiert könnt ihr hier noch eine Ode an das Butterbrot von Reinhard Mey anhören.