#365 / 123 Urlaub Tag3 – Nationalpark Jasmund

„Wenn man so ganz alleine im Wald
steht, begreift man nur sehr schwer,
wozu man in Büros und Kinos geht. Und
plötzlich will man alles das nicht mehr“

Erich Kästner
Auch der Tag drei unseres Kurzurlaubs beginnt mit Sonnenschein. Heute wollen wir in den Nationalpark Jasmund. Ich möchte von Hagen zum Königsstuhl wandern.

Es ist eine leichte Wanderung auf gut ausgeschilderten Weg, der sehr gut zu begehen ist. Es sind auch nur etwa 3km bis zum Besucherzentrum Königsstuhl. Und obwohl das Wetter optimal ist, sind zum Glück nicht so viele Wanderer unterwegs. Es bleibt genug Ruhe den Buchenwald und die Wanderung zu genießen.
An einigen Wegstellen stehen Hinweisschilder, die auf geografische Besonderheiten hinweisen und verraten wie weit man schon gekommen ist.
Vorbei an kleinen Teichen und dem Herthasee, an Torfgruben und dem Ringwall der Herthaburg, an Sagenstein und dem Opferstein, ist der Weg durch den Wald ist sehr beeindruckend. Wer gut zu Fuß ist, sollte es sich nicht entgehen lassen.

Ins Besucherzentrum gehe ich nicht. Der Eintritt ist mit 9,50€ doch recht teuer …. und oben auf dem Königsstuhl kann man sicher auch kaum sehen, was sich genau unter einem befindet. Ein schöner Blick über die Ostsee findet sich auch an anderen Stellen 🙂
Ich beschließe deshalb weiter zu wandern zur Viktoria-Sicht. Das ist schon ein bisschen anstrengender, denn nun führt der Weg über Stufen runter und rauf. Aber nur wenige hundert Meter, dann hat man einen tollen Blick auf den Kreidefelsen.
Die Viktoria-Sicht ist gegenüber des Königsstuhl an der Kleinen Stubbenkammer zu finden. Auf etwa 110 m Höhe bietet der Aussichtssteg einen sehr spektakulären Tiefblick zur Ostsee. Der schmale Steg ist allerdings nur etwas für Schwindelfreie.
Die Aussicht ist nach der Kronprinzessin Victoria benannt, der Schwiegertochter des Preußenkönigs Wilehlm I, die 1865 hier vor Ort war.
Der Treppenabstieg zum Strand (zwischen Besucherzentrum und Aussichtspunkt) war leider auch hier gesperrt und so konnte ich den Blick von unten heute leider nicht genießen.
Auf dem Rückweg entschließe ich mich an einer Wegkreuzung für den längeren Weg, vorbei am Großsteingrab/dem Pfenniggrab. Das Pfenniggrab ist ein Hünengrab aus der Jungsteinzeit. Der Weg ist hier schmaler als der breite Hauptweg durch den Nationalpark und ich wandere hier ganz allein. Wer Ruhe mag, sollte unbedingt hier wandern. Wer ein Schisser ist, wie ich, lässt sich sich in dieser Ruhe aber leicht mal von raschelnden Amseln und einem Fauchen im Unterholz erschrecken.
Auf jeden Fall war es ein toller Tag. Und natürlich gab’s am Abend noch einen kleinen Spaziergang Strand.

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